30 Jahre Weltladen Saalfelden

Dienstag, 1.10.2019 um 19 Uhr

HBLW Saalfelden, Almerstraße 33

Josinta Kabugho von der ugandischen Kaffee-Kooperative BOCU* ist zu Gast.
Sie berichtet über die Arbeit der Kaffee-Kooperative, über das Leben der Kleinbauernfamilien am Fuße des Rwenzori-Gebirges, über die Bedeutung von Klimaschutz und Fairness im Handel. Kabugho ist seit 2007 Geschäftsführerin der Kleinbauernkooperative.

Vorstellung des neuen „Klimakaffees“.

Zum Abschluss gibt es kleine Fingerfood-Köstlichkeiten von Schülerinnen der HBLW mit einem gemütlichen Gedankenaustausch.

Es sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Eintritt frei.

*(Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union)

Geschichte – 30 Jahre Weltladen Saalfelden

Vor 30 Jahren gründete eine Gruppe von jungen Leuten einen Weltladen in Saalfelden. Damals gab es außer den wenigen Weltläden keine Geschäfte, die fair gehandelte Produkte anboten. Heute ist der Faire Handel überall präsent und allein in Österreich gibt es 90 Weltläden.

„Wir waren eine Gruppe politisch engagierter Menschen und wollten etwas verändern“, so Hans Bichler, Gründungsmitglied und langjähriger Vereinsobmann, über den Beginn des Fairen Handels in Saalfelden.

Im altehrwürdigen Brücklwirtshaus in der Ramseiderstraße wurde am 3.11.1989 der erste Weltladen eröffnet. Das Ziel war damals schon, den Kooperativen und Bauern in den Ländern des Südens durch faire Handelsbedingungen zu gerechteren Löhnen und zu besseren Lebensbedingungen zu verhelfen.

In der Anfangszeit des Weltladens stand bei vielen Konsumenten eher der karitative Zweck im Vordergrund. Die Produkte hatten noch nicht die Qualität von heute.

Und die WeltladenmitarbeiterInnen waren Laien, was das Führen eines Geschäftes anbelangt. „Wir investierten zu Beginn sehr viel Zeit in Öffentlichkeitsarbeit, um unsere MitbürgerInnen für den Fairen Handel zu sensibilisieren“, erzählt Hans Bichler. Gleichzeitig wurden auch die MitarbeiterInnen betriebswirtschaftlich immer kompetenter. Mit der Übersiedlung zum jetzigen Standort in der Lofererstraße wurde alles professioneller. Die Umsätze stiegen, genauso wie die Qualität der Produkte.

Heute bekommt man im Weltladen viele verschiedene Lebensmittel – großteils in Bioqualität, Schmuck, Taschen, Keramik, Glas, Kleidung und viele weitere Artikel, die sich auch gut als Geschenke eignen.

Eines hat sich nicht geändert: Alle Produkte, welche es im Weltladen gibt, sind fair gehandelt und die ProduzentInnen im Süden freuen sich über die verbesserten Lebensbedingungen durch diese fairen Handelsbeziehungen.

In den letzten Jahren sind die Themen Flucht und Klimawandel in den Focus einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Der Faire Handel ist in beiden Bereichen ein Teil der Lösung:
Er schafft menschenwürdige Arbeitsplätze in den Ländern des Südens und trägt so dazu bei, dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben können. Viele Anstrengungen werden unternommen, Lebensmittel biologisch zu erzeugen. Allein diese Art der Landwirtschaft ist nachhaltig und für die ProduzentInnen und das Klima verträglich. Die gesamtheitliche Betrachtung der Lebensmittelversorgung bei den ProduzentInnen und für den Fairen Handel sichert ein gutes Auskommen und eine hohe Qualität für alle.